Schon seit einigen Jahren nutze ich zum Tippen ausschließlich das Dvorak-Layout anstelle der bekannten QWERTZ oder QWERTY-Tastaturbelegung. Zum Umstieg bewegt hat mich damals hauptsächlich die Aussicht auf eine höhere Schreibgeschwindigkeit - die sich auch nach ein paar Wochen eingestellt hat. Heute möchte ich das Layout nicht mehr missen. Glücklicherweise gibt es auch für fast alle Plattformen entsprechende Layouts.
Beim Programmieren mit Dvorak stört allerdings, dass die häufig benötigten Tasten {[]}
schwer zu erreichen sind - sie liegen auf der “Alt-Gr”-Ebene von 7890
, genau wie beim QWERTZ-Layout.
Daher habe ich die Symbole umgelegt, sodass sie auch über Alt-Gr
+ Q
, W
, E
, R
erreichbar sind. Ferner ist das Pipe-Symbol |
auf Alt-Gr
+ I
gelegt. Um diese Anpassung unter X11, z.B. Debian oder Ubuntu, umzusetzen, muss der folgende Code ans Ende der Datei /usr/share/X11/xkb/symbols/de
hinzugefügt werden:
partial alphanumeric_keys
xkb_symbols "dvorak3" {
include "de(dvorak)"
name[Group1]="German (Dvorak)";
key <AD01> { [ udiaeresis, Udiaeresis, braceleft ] };
key <AD02> { [ comma, semicolon, bracketleft ] };
key <AD03> { [ period, colon, bracketright ] };
key <AD04> { [ p, P, braceright ] };
key <AC04> { [ i, I, bar] };
};
Anschließend kann das Layout mit setxkbmap de -variant dvorak3
geladen werden.
Wer sich heute mit dem Gedanken trägt, auf ein anderes Tastaturlayout umzusteigen, sollte sich allerdings eher mit dem Neo-Layout befassen, das die Ideen von Dvorak aufgreift und weiter an die deutsche Sprache anpasst.